Mitarbeiter-Workstations einrichten: Welches Betriebssystem ist sinnvoll?
Im Rahmen von Modernisierungen, aber auch bei der Gründung neuer Unternehmen stellt sich immer wieder die Frage, auf Basis welchen Betriebssystems die Mitarbeiter-Workstations betrieben und eingerichtet werden sollen. Diese Frage lässt sich nicht einfach pauschal beantworten, da hier unterschiedliche Probleme und Fragestellungen bedacht werden müssen.
Die notwendigen Programme und deren Kompatibilität prüfen
Abhängig von der Branche und dem Unternehmen selbst werden immer bestimmte Programme benötigt. Während man bei der Neugründung eines Unternehmens in der Regel zwischen verschiedenen Alternativen auswählen kann, setzen bereits bestehende Unternehmen meist auf etablierte Programme, um die eigenen Mitarbeiter nicht alle neu anlernen zu müssen. Hier stellt sich bereits die erste Frage nach der Kompatibilität. Nicht jedes Programm ist für jedes Betriebssystem verfügbar. Gibt es hier also bereits Limitierungen, kann die Suche nach einem passenden Betriebssystem meist verkürzt werden. Kommt es bei den verschiedenen Programmen im Einsatz allerdings hier zu unterschiedlichen Kompatibilitäten, muss man ermitteln, welches Programm gegebenenfalls auf einem virtuellen Betriebssystem betrieben werden kann. Schauen wir uns also zunächst einmal die Betriebssysteme und ihre statistische Verteilung einmal genauer an.
Windows als Branchenführer – dank vieler guter Gründe
Noch immer hat Windows einen Marktanteil von rund 70 Prozent und das nicht ohne Grund. Das Betriebssystem ist sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen attraktiv, einfach und intuitiv zu bedienen und zudem noch äusserst funktional. Möchte man für das eigene Unternehmen beziehungsweise für die Workstations der Mitarbeiter eine Windows-Version erwerben, sollte man nach Möglichkeit aktuell Windows 10 Enterprise kaufen. Diese Version bietet den grössten Funktionsumfang und erlaubt es in Sachen Benutzerrechten und Kontensteuerung die Workstations optimal zu bedienen und zu bestücken. Schauen wir uns einmal genauer an, welche Vorteile Windows als Betriebssystem für Mitarbeiter Workstations so mit sich bringt.
Gute Lizenzpolitik für Unternehmen
Wer nur einzelne Workstations mit einem Betriebssystem ausstatten möchte, kann bei Windows einfach auf die Einzellizenzen zurückgreifen. Doch für grössere Unternehmen mit einer entsprechenden Anzahl an Workstations gibt es Volumen-Lizenzen, welche die Kosten für den einzelnen Arbeitsplatz nochmals deutlich absenken können. Auch aus diesem Grund ist Microsoft Windows bei sehr vielen Unternehmen besonders beliebt. Die Skalierbarkeit ist mit solchen Lösungen bestens abgesichert.
Die meisten Anwender nutzen Windows auch auf den heimischen Computern
Ein ebenfalls wichtiger Faktor ist die gute Zugänglichkeit eines Betriebssystems. Die meisten Menschen nutzen am eigenen Desktop-Computer oder am eigenen Notebook das Windows-Betriebssystem. Daher sind bei der Arbeit im Unternehmen wenig Umstellungen notwendig, was die Einarbeitung der Mitarbeiter nochmals verkürzt und erleichtert. Die intuitive Bedienung trägt also erheblich zur Akzeptanz des Betriebssystems bei.
Gute Kompatibilität mit vielen Programmen
Durch die sehr lange Vorherrschaft als Marktführer hat Windows noch weitere Vorteile zu vermelden. Es gibt sehr wenige Programme, welche nicht für den Einsatz auf Windows-Endgeräten entwickelt werden. Die Kompatibilität ist mit den meisten Programmen somit sehr hoch. Nur im hoch spezialisierten Bereich kann es vorkommen, dass bestimmte Programme nicht für Windows erhältlich sind. Aus diesem Grund setzen sehr viele Unternehmen auf Windows für die Workstations der eigenen Mitarbeiter, da mit diesen praktisch alle gängigen Programme genutzt werden können.
Direct-Access-Funktion: Die optimale Lösung für flexible Workstations
Die Einbindung von Workstations in das eigene Firmennetzwerk ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Dank der Direct-Access-Funktion gelingt dies bei Windows-Betriebssystemen besonders einfach. Zumal man über Gruppenrichtlinien einfach die entsprechenden Berechtigungen festlegen kann und weitere Sicherheitsfunktionen programmiert sind. Unter anderem sorgt der AppLocker dafür, dass unerwünschte Software überhaupt ausgeführt werden kann. Dies verhindert in vielen Fällen die Ausführung von Schadsoftware und kann somit von entscheidender Bedeutung sein.
Apple ist in vielen Unternehmen seltener vertreten
Das zweite grosse Betriebssystem auf dem Markt kommt vom Hersteller Apple und gehört ebenfalls zu den Branchenführern. Allerdings muss man diese Aussage mit etwas Vorsicht geniessen. Zwar ist Apple das zweitgrösste Betriebssystem auf dem Markt, kommt aber bei weitem nicht an die Reichweite von Windows heran. Dafür ist die Dominanz von Windows einfach zu gross. Verständlich, wenn man überlegt, dass bei Apple die Hardware und die Software perfekt aufeinander abgestimmt werden. Windows hingegen kann man problemlos auf den meisten Hardware-Konfigurationen installieren und zum Laufen bringen.
Das Mac-Betriebssystem ist vor allem bei Grafik-, Design- und Entwicklungsumgebungen beliebt
Die perfekte Harmonie von Hardware und Software macht die Geräte von Apple gemeinsam mit dem Betriebssystem in vielen Branchen besonders beliebt. Sowohl Grafiker und Designer als auch Anwendungsentwickler der unterschiedlichen Bereiche setzen aus diesem Grund sehr gerne auf Apple-Produkte. Für die normale Workstation eines Mitarbeiters ist dies jedoch in vielen Fällen ein finanzieller Overkill, wenn das Gerät vor allem für normale Bürotätigkeiten oder Arbeiten am Point of Sale eingesetzt wird. Aus diesem Grund sind Apple-Produkte trotz ihrer vielen Vorteile gerade einmal bei einem Marktanteil von rund 15 Prozent.
Viele Unternehmen setzen auf Mischformen
Nur sehr wenige Unternehmen setzen rein auf Apple-Produkte in den verschiedenen Arbeitsbereichen. In den meisten Unternehmen werden hier Apple-Produkte und Microsoft-Produkte nebeneinander genutzt. Während also vor allem die Entwicklungsabteilungen und auch die Grafikdesigner auf Apple-Geräte und Betriebssysteme setzen, sind die meisten Büros weiterhin mit Microsoft Betriebssystemen und entsprechenden Endgeräten ausgestattet. Durch eine passende Netzwerk-Infrastruktur und auch durch den einfachen Zugang zu Servern und Data-Center können Daten problemlos und schnell auch über unterschiedliche Betriebssysteme hinweg ausgetauscht werden.
Linux – in produktiven Arbeitsumgebungen noch immer eine Seltenheit
Linux in seinen vielen Unterkategorien ist ein Universum für sich. Während immer mehr kleine Unternehmen auch auf Lösungen auf Basis von Linux setzen, ist eine solche Lösung für die Mitarbeiter Workstation nicht wirklich eine gute Lösung. Leider gibt es noch immer zu viele Kompatibilitätsprobleme und die Zugänglichkeit des Betriebssystems ist nicht für jeden Anwender gegeben. Es mag in Einzelfällen passende Lösungen geben, als effiziente Lösung fällt Linux allerdings leider noch aus. Einziger Vorteil wären die Kosten, welche im Gegensatz zu anderen Betriebssystemen nicht vorhanden sind. Ob diese allerdings den fehlenden Komfort und die fehlende Zugänglichkeit aufwiegen, bleibt zu bezweifeln.
Fazit: Für Mitarbeiter Workstations kommt meist Windows zum Einsatz
Sofern es keine zwingenden Gründe wie fehlende Kompatibilitäten gibt, ist für Mitarbeiter Workstations Microsoft Windows das Betriebssystem der Wahl. Es ist intuitiv zu nutzen, bietet erhebliche Vorteile in der Daten-Architektur und bietet von Haus aus verschiedene Sicherheitsmechanismen und Richtlinien, um in einem produktiven Arbeitsumfeld sicher eingesetzt werden zu können. Zudem ist man mit einer solchen Lösung deutlich weniger abhängig von einer bestimmten Hardware und kann sich somit die Workstation entsprechend der Anforderungen einrichten. Nicht umsonst hat Microsoft Windows einen so hohen Marktanteil weltweit auf dem Computermarkt und in Unternehmen aller Grössenordnungen.